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Barrierefreie Informationen für alle Zielgruppen

Leichte Sprache

Sie brauchen Texte in Leichter Sprache? Dann sind Sie bei uns richtig! Alle unsere Mitarbeiterinnen haben sich an der Forschungsstelle Leichte Sprache der Universität Hildesheim – wo übrigens auch die Referenzwerke für Leichte Sprache aus dem Duden-Verlag entstanden – fortgebildet. Von uns bekommen Sie Beratung, Informationen und selbstverständlich professionell geschriebene oder übersetzte Texte in Leichter Sprache. Wir stimmen uns gern mit Ihnen ab, schneiden die Texte auf Ihre spezielle Zielgruppe zu und kümmern uns auf Wunsch auch um die Zielgruppenprüfung.

Wenn Sie noch wenig Erfahrung mit Leichter Sprache haben, finden Sie hier interessante Informationen und ganz unten einen kleinen Beispieltext.

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Warum Leichte Sprache?

Barrierefreie Kommunikation soll allen Menschen – unabhängig von Wahrnehmungs- oder kognitiven Beeinträchtigungen, Lern- und Leseschwierigkeiten oder geringen Deutschkenntnissen – Zugang zu denselben Informationen gewähren und ihnen gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen. Hier setzt auch die Leichte Sprache an: Mit ihrer Hilfe werden komplexe Sachverhalte nachvollziehbar, leicht verständlich und möglichst kompakt wiedergegeben. Leichte Sprache soll dabei Partizipation möglich machen, die Lesekompetenz erweitern, gegebenenfalls das Deutschlernen erleichtern und eine Brückenfunktion beim Spracherwerb einnehmen.

Leichte Sprache: Die Rechtslage

2002 wurde das Behindertengleichstellungsgesetz (BGG) auf Bundesebene eingeführt. 2016 wurde in einer Novelle auch die Leichte Sprache darin verankert. 2025 tritt zudem das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz in Kraft, das die EU-Richtlinie zur Barrierefreiheit umsetzt und eine gleichberechtigte, diskriminierungsfreie und inklusive Gesellschaft, in der alle Personen ein selbstbestimmtes Leben führen können, zum Ziel hat. Öffentlichen Einrichtungen wie beispielsweise Behörden schreibt seit 2011 die Barrierefreie-Informationstechnik-Verordnung (BITV 2.0) vor, ihre Webseiten barrierefrei anzubieten.

Was ist Leichte Sprache?

Leichte Sprache folgt einem komplexen Regelwerk, das sich an den speziellen Bedürfnissen der Zielgruppen orientiert. Nachzulesen sind diese Vorgaben beispielsweise in den Referenzwerken aus dem Duden-Verlag oder in der DIN SPEC Leichte Sprache. Typisch für Leichte Sprache sind beispielsweise:

  • kurze, einfache Sätze ohne Nebensätze und Einschübe
  • die Verwendung allgemein bekannter Wörter
  • der Verzicht auf Fremdwörter, Abkürzungen, Pronomen der dritten Person und Metaphern
  • der Verzicht auf Passivkonstruktionen, den Genitiv und den Konjunktiv
  • der sogenannte Mediopunkt, der mehrsilbige Wörter leichter lesbar macht
  • eine entsprechende optische Gestaltung mit serifenlosen Schriften und einer Schriftgröße von mindestens 14 Pkt.

Keinesfalls dürfen Texte in Leichter Sprache jedoch gegen die geltenden Sprachregeln verstoßen. Gerade da sie auch eine Zwischenstufe beim Spracherwerb darstellen können, ist sprachliche Korrektheit ein Grundpfeiler guter Leichte-Sprache-Texte.

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An wen richtet sich Leichte Sprache?

Die Zielgruppe von Leichter Sprache ist äußerst heterogen. Grundsätzlich profitieren von Texten in Leichter Sprache alle Personen, die massive Probleme beim Lesen und Schreiben haben – das sind in Deutschland derzeit etwa 16,8 Mio. Menschen zwischen 18 und 64 Jahren. Darunter finden sich: 

  • Personen mit Lernschwierigkeiten oder kognitiver Beeinträchtigung
  • Demenzkranke
  • Personen mit Aphasie
  • prälingual Gehörlose
  • Personen mit funktionalem Analphabetismus
  • Personen, die nur über eingeschränkte Deutschkenntnisse verfügen 

Wer braucht Texte in Leichter Sprache?

Abgesehen von Behörden, die ja inzwischen verpflichtet sind, ihre Informationen barrierefrei anzubieten, profitieren vor allem auch medizinische Einrichtungen oder Betreuungseinrichtungen von Texten in Leichter Sprache. Menschen, die diese Einrichtungen in Anspruch nehmen, können mithilfe Leichter Sprache medizinische Maßnahmen verstehen und Ratschläge befolgen. Ebenso offensichtlich sind Leichte-Sprache-Texte im Bereich der Rechts- und Steuerberatungen oft sehr hilfreich. Ganz allgemein empfehlen sich Texte in Leichter Sprache aber auch für Unternehmen bei der internen oder externen Kommunikation, sobald sie sich an Personen mit eingeschränkten Deutschkenntnissen oder Lese- bzw. Lernschwierigkeiten wenden. Beispiele hierfür sind neben werblichen Texten auch Sicherheitsvorschriften, Betriebsanleitungen, speziell an die Zielgruppe gerichtete Stellenanzeigen, Onboarding-Material oder Hausordnungen.

Was ist Einfache Sprache?

Als Mittelweg zwischen Standardsprache und Leichter Sprache bietet sich die Einfache Sprache an. Einfache-Sprache-Texte kommen der Alltagssprache noch am nächsten, sie sollen sich an die Allgemeinheit richten. Im Gegensatz zur Leichten Sprache gibt es hierfür keine festen Regeln; der Grad der Vereinfachung orientiert sich an der jeweiligen Zielgruppe. Grundsätzlich wird auch bei der Einfachen Sprache verständlicher formuliert, allerdings wird der Ausgangstext meist bei Weitem nicht so stark verändert, wie es bei der Leichten Sprache nötig ist.

Hier finden Sie eine beispielhafte Übersetzung:  

 

Ausgangstext

Die inhabergeführte Großgärtnerei Reichenbaum beschäftigt viele Mitarbeitende. Da für die Tätigkeit keine vertieften Deutschkenntnisse erforderlich sind, gehören dazu auch Personen mit Migrationshintergrund sowie Menschen mit kognitiven Einschränkungen. Um jedoch zu gewährleisten, dass alle die Sicherheitsvorschriften und die Unternehmensleitlinien verstehen, lässt Frau Reichenbaum diese Dokumente in Leichte Sprache übersetzen und wendet sich dafür an unser Lektorat. Dank der Leichten Sprache sind diese Informationen nun allen Mitarbeitenden zugänglich und verständlich.   


Übersetzung in Leichte Sprache

Frau Reichenbaum hat eine Gärtnerei.
Die Gärtnerei ist sehr groß. Deshalb gibt es dort viele Mitarbeiter.
Manche Mitarbeiter kommen aus dem Ausland.
Manche Mitarbeiter haben auch Lern-Schwierigkeiten.

Deshalb können manche Mitarbeiter vielleicht nicht gut lesen.

Aber das macht nichts
Denn für die Arbeit müssen die Mitarbeiter nicht lesen können.

Es gibt aber Regeln in der Gärtnerei.

Manche Regeln sorgen für Sicherheit.
Diese Regeln heißen Sicherheits·vorschriften.

Andere Regeln sagen:

  • Das sind unsere gemeinsamen Ziele.
  • Und so müssen sich alle verhalten. 

Diese Regeln heißen Leit·linien.

Frau Reichenbaum hat die Regeln aufgeschrieben.
Alle sollen die Regeln lesen können.
Und alle müssen die Regeln verstehen.

Deshalb wollte Frau Reichenbaum unsere Hilfe.
Wir sind ein Lektorat.
       Ein Lektorat macht Texte besser.

Wir haben die Regeln in Leichte Sprache übersetzt.
Jetzt können alle die Regeln lesen.
Und alle können sicher arbeiten.
Und alle wissen:   
       So muss ich mich verhalten.

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